Zum Inhalt dieses Artikels
Die drei feinstofflichen Grundkomponenten Sattva, Raja und Tama sind die Grundbausubstanz der Schöpfung. Den Modernen Wissenschaften ist es nicht bekannt, sie bilden und durchdringen jedoch alles Lebende und alles Unbelebte, alles Greifbare und alles Feinstoffliche. Die Schwingungen, die etwas oder jemand aussendet, hängen von der in ihnen vorherrschenden feinstofflichen Grundkomponente ab. Sie beeinflussen das Verhalten und die Wirkung von allem und jedem. Die Anteile bzw. das Verhältnis der Komponenten im Menschen können nur durch Spirituelle Praxis verbessert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung und Definition
- 2. Vergleich zwischen den kleinsten physikalischen Elementen und den drei feinstofflichen Grundkomponenten
- 3. Wie sehen die feinstofflichen Grundkomponenten (Trigunas) aus?
- 4. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und die fünf Kosmischen Elemente
- 5. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und die Welt
- 6. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und der Mensch
- 7. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und unser Lebensstil
- 8. Die drei feinstofflichen Komponenten und negative Energien (Dämonen, Teufel, Geister usw.)
- 9. Zusammenfassung
1. Einführung und Definition
Der Zweck dieses Artikels ist es, unseren Lesern ein gutes Grundwissen über die drei feinstofflichen Grundkomponenten (Trigunās) zu vermitteln. Es ist ein sehr wichtiger Artikel, da er die Basis für den Inhalt vieler Artikel dieser Webseite bildet.
Die Moderne Wissenschaft lehrt, dass das Universum aus physikalischen Kleinst-Teilchen wie Elektronen, Protonen, Neutronen, Mesonen, Gluonen, Quarks usw. aufgebaut ist.
Auf der spirituellen Ebene ist das Universum aus etwas noch grundlegenderem aufgebaut. Diese elementaren Teilchen nennt man die drei feinstofflichen Grundkomponenten, Trigunas: Sattva, Raja und Tama. Im Wort Triguna steht „tri“ für drei und „guna“ für feinstoffliche Komponente.
Die Charakteristika dieser Komponenten sind kurz in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Die 3 Komponenten | Eigenschaften | Adjektiv | Beispiel |
---|---|---|---|
Reinheit und Wissen | sattvisch | Ein sattvischer Mensch lebt, um der Gesellschaft zu dienen – ohne Erwartung von Anerkennung, Belohnung oder andere Hintergedanken | |
Handeln, Bewegung und Leidenschaft | rajasik | Ein rajasiker Mensch hat mehr seinen eigenen Vorteil im Sinn und lebt für seine persönlichen Ziele | |
Unwissenheit und Faulheit | tamasik | Ein tamasiker Mensch hat keine Gewissensnot, andere zu verletzen oder der Gesellschaft zu schaden |
Wir nennen die Komponenten feinstofflich, weil sie nicht fassbar oder physikalischer Natur sind, und auch nicht mit den technisch ausgefeiltesten Mikroskopen gesehen werden können. Auch zukünftige technische Instrumente werden sie nicht sichtbar oder erfassbar machen können. Die Trigunas können einzig und allein durch unsere feinstofflichen Sinnesorgane und unseren Sechsten Sinn (ASW) erfasst werden.
- Die Sattva-Komponente ist die feinstofflichste der drei Komponenten. Sie ist diejenige, die der Göttlichkeit am nächsten liegt. Ihr Vorherrschen in einer Person zeichnet sich aus durch Glücklichsein, Zufriedenheit und bringt Tugenden wie Geduld, Ausdauer, die Fähigkeit zu vergeben, spirituelle Sehnsucht usw. hervor.
- Die Tama-Komponente ist die niedrigste der drei. Ist eine Person sehr tama, so ist sie faul, gierig, an weltlichen Dingen verhaftet, usw.
- Die Raja-Komponente bringt die beiden anderen in Fluss, sie bringt Bewegung. Je nach dem, ob jemand sattvisch oder tamasik ist, wird die Raja-Komponente diesem Ausdruck verleihen.
Da die Natur der Trigunas feinstofflich ist, werden sie von der modernen Wissenschaft nicht wahrgenommen und somit wird ihre Existenz weder auf Schulen noch auf Universitäten gelehrt. Daher ist auch das Konzept der drei feinstofflichen Grundkomponenten den meisten von uns fremd. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie unsere gesamte Existenz durchdringen und die Welt, in der wir leben. Abhängig davon, welche der drei Komponenten in uns vorherrscht, beeinflusst es, wie wir:
- Auf Situationen reagieren
- Entscheidungen treffen
- Unsere Wahl treffen
- Unser Leben leben
Da sie nicht körperlich, d.h. grobstofflich sind, ist es schwierig, den Finger auf sie zu legen und ihnen eine physikalische Eigenschaft zu verleihen. Mit diesem Artikel bemühen wir uns, Ihnen eine Idee davon zu geben, was die Trigunas sind und wie sie unser Leben beeinflussen.
2. Vergleich zwischen den kleinsten physikalischen Elementen und den drei feinstofflichen Grundkomponenten
Die folgende Tabelle zeigt einige grundlegende Unterschiede zwischen den in der Modernen Wissenschaft bekannten kleinsten physikalischen Elementen und den noch viel grundlegenderen feinstofflichen Komponenten, die der Wissenschaft der Spiritualität bekannt sind.
Parameter | Kleinste physikalische Elemente | Feinstoffliche Grundkomponenten (Trigunas) |
---|---|---|
Art |
Physikalisch |
Feinstofflich (nicht fassbar) |
Wie kann man sie messen? |
Mit technischen Instrumenten, wie z.B. Elektronenmikroskopen |
Mit unserem Sechsten Sinn (ASW) durch unsere feinstofflichen Sinne |
Grundbaustein |
Der gesamten physischen Welt |
Der ganzen Schöpfung, sei sie nun körperlicher, geistiger oder spiritueller Natur. Auch die kleinsten physikalischen Elemente bestehen aus einer Kombination von Sattva, Raja und Tama. Sogar unsere Gedanken, die ja im physikalischen Sinne auch nicht fassbar sind, setzen sich aus ihnen zusammen. |
Ihre Eigenschaften |
beeinflussen die physikalischen Eigenschaften der Schöpfung, z.B. ob etwas fest oder flüssig ist, usw. |
Beeinflussen das Verhalten der gesamten Schöpfung, die Entscheidungen und die Wahl, die wir treffen, usw. Sattva, Raja und Tama bestimmen sogar physikalische Eigenschaften. Die Tama-Komponente z.B. verursacht Materialisierung oder Verfestigung. |
3. Wie sehen die feinstofflichen Grundkomponenten (Trigunas) aus?
Die folgende Tabelle wurde mit Hilfe des sechsten Sinns (ASW) gewonnen. Sie veranschaulicht, wie die drei Komponenten aussehen, wenn sie aktiv sind.
Da die drei Komponenten von Natur aus feinstofflich sind, erscheinen sie in Wellenform, wenn sie aktiv sind (das heißt, wenn sie zusammen mit Energie auftreten).
Erklärungen zum Diagramm
- Farbe: Sattva erscheint gelb, Raja rot und die Tama-Komponente schwarz, wenn wir sie mittels hochentwickelten Sechsten Sinns beobachten.
- Wellenlänge: Die ausgeprägte Aktivität der Raja-Komponente schlägt sich in der geringen Wellenlänge nieder, während die ruhigere Sattva-Komponente eine längere Wellenlänge aufweist. Die Wellen der Tama-Komponente spiegeln die unorganisierte, verzerrende Natur des Tama-Prinzips.
- Amplitude: Die Amplitude von Raja ist die höchste weil auch die aktivste. Die Amplitude von Sattva ist kleiner und regelmässig, während die der Tama-Komponente klein und unregelmässig ist.
- Länge: Ihre jeweilige Länge bestimmt sich durch den jeweiligen Bedarf ihrer Funktion
4. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und die fünf Kosmischen Elemente
Die Trigunas bilden auch die fünf Absoluten Kosmischen Elemente (Panchamahabhutas). Die fünf kosmischen Elemente sind Absolute Erde, Absolutes Wasser, Absolutes Feuer, Absolute Luft und Absoluter Äther. Die kosmischen Elemente sind ebenfalls von Natur aus feinstofflich und sind der feinstoffliche Hauptaspekt der Elemente, die wir sehen und fühlen können. Das Absolute Kosmische Wasser-Element ist beispielsweise die feinstofflichste Form von Wasser, das letztlich unsere Flüsse und Meere bildet. Kurz gesagt, die Absoluten Kosmischen Elemente bilden die Grundbausteine des Universums, jedoch auch sie bestehen aus den drei feinstofflichen Grundkomponenten.
Die folgende Abbildung zeigt, in welchem Mischungsverhältnis die Trigunas das jeweilige Absolute Kosmische Element bilden.
Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und die fünf Kosmischen Elemente
Sattva | Raja | Тama | |
---|---|---|---|
Erde | 10% | 40% | 50% |
Wasser | 20% | 40% | 40% |
Feuer | 30% | 40% | 30% |
Luft | 40% | 40% | 20% |
Äther | 50% | 40% | 10% |
Wie man sehen kann, enthält das Absolute Erd-Element den höchsten Anteil an Tama, es ist daher auch das schwerste der fünf. Die Tama-Komponente begrenzt die Existenz, während die Sattva-Komponente die Existenz ausdehnt. Dies erklärt auch, warum das Absolute Erde-Element das niedrigste der fünf Kosmischen Elemente ist. Des Weiteren geht daraus hervor, warum das Äther-Element das feinstofflichste, sattvischste und auch kraftvollste ist. Die Verringerung von Tama in den fünf kosmischen Elementen macht diese zunehmend feinstofflicher. Feuer ist zum Beispiel feinstofflicher als Erde.
Der Mensch ist vorwiegend aus dem Absoluten Erde- und Wasser-Element aufgebaut. Wenn sich ein Individuum spirituell weiterentwickelt, beginnt es auf immer höheren Ebenen zu funktionieren und wirken, wie dem Absoluten Feuer-Element usw. Dies erklärt auch die feinstoffliche Ausstrahlung, die von spirituell entwickelten Menschen ausgeht. In solchen Fällen verringern sich auch deren Grundbedürfnisse wie Schlaf oder Nahrung, und ihre Auffassungsgabe und Fähigkeit zur Ausführung verschiedener Aktivitäten entwickelt sich sowohl qualitativ als auch quantitativ.
5. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und die Welt
5.1 Naturkatastrophen
Wenn Raja und Tama in der Welt zunehmen, kommt es vermehrt zu Kriegen, terroristischen Aktivitäten und Naturkatastrophen. Diese Zunahme von Raja und Tama verursacht eine Destabilisierung der fünf kosmischen Elemente, die sich in zunehmenden Naturkatastrophen manifestiert. Bitte lesen Sie hierzu den Artikel über den Grund verstärkter Naturkatastrophen.
5.2 Unbelebtes
Die folgende Tabelle zeigt das Verhältnis von unbelebten Gegenständen, Orten und den drei feinstofflichen Grundkomponenten.
Der Anteil der feinstofflichen Grundkomponenten in Unbelebtem
Sattva | Raja | Тama | |
---|---|---|---|
Gottestempel, Heilige Plätze, Pilgerstätten | 5% | 1% | 94% |
Gewöhnliche / allgemeine Plätze | 2% | 2% | 96% |
Schlechte / üble Plätze | 1% | 1% | 98% |
5.3 Lebewesen
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über das Verhältnis der Trigunas in Lebewesen. Wie Sie sehen werden, haben Leben und Lebewesen einen höheren sattvischen Wert als sogar religiöse Plätze.
Das Verhältnis der feinstofflichen Grundkomponenten in verschiedenen Lebewesen
Sattva | Raja | Тama | |
---|---|---|---|
Heiliger | 50% | 30% | 20% |
Durchschnittsmensch | 20% | 30% | 50% |
Schlechter / böser Mensch | 10%2 | 50% | 40% |
Geistig Behinderter | 10%1 | 30% | 60% |
Tiere | 10–20%3 | 25–40% | 40–65% |
Pflanzen | 5–10% | 10–15% | 65–85% |
Fussnoten
- Bei einer Person hat der Intellekt einen höheren Anteil an Sattva verglichen mit dem physischen Körper und dem Mentalkörper (siehe Tabelle im Abschnitt 6.1). Wenn der Intellekt beeinträchtigt ist, wie es bei einer geistig behinderten Person der Fall ist, verringert sich die gesamte Sattva-Komponente in dieser Person. Daher haben wir die Sattva-Komponente mit 10%, geringer als bei einer durchschnittlichen Person von 20%, angegeben. In den meisten Fällen ist ein beeinträchtigter Intellekt auf das nachteilige Schicksal zurückzuführen, mit dem man geboren wird.
- Ein böser Mensch hingegen benutzt seinen Intellekt nur für böse Taten. So verringert sich die Sattva-Komponente in seinem Intellekt, wodurch sich seine gesamte Sattva-Komponente reduziert. Demnach ist der Grund für die Verringerung der Sattva-Komponente bei einem geistig behinderten Menschen und einem bösen Menschen unterschiedlich.
- In einigen Fällen, in denen das Tier sehr sattvisch ist, wie beispielsweise bei einer indischen Kuh, kann der Anteil der Sattva-Komponente sogar höher als 20% sein.
Dies erklärt auch die Tatsache, dass das spirituelle Niveau einer Person einen stärkeren Einfluss auf die Energie und Ausstrahlung eines Ortes hat, als die Energie, die vom Objekt selbst (Ort, Haus, usw.) ausgeht. Wenn z.B. ein Heiliger einen Raum betritt, der eine negative Ausstrahlung hat, die durch eine falsche Bauweise entstanden ist, so hat dies eine unwesentliche Wirkung auf ihn. Daher ist die Wissenschaft des Feng-Shui und der Vastu-Shastra für solche Menschen wichtig und relevant, die ein niederes spirituelles Niveau haben oder keine Spirituelle Praxis machen.
6. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und der Mensch
Wir führen nun weiter aus, wie die Trigunas auf die verschiedenen Aspekte unseres Lebens wirken.
6.1 In Bezug darauf, woraus wir bestehen
Prozentsatz der drei feinstofflichen Grundkomponenten |
|||
---|---|---|---|
Körper |
Sattva | Raja | Tama |
Der physische Körper |
20% |
40% | 40% |
Der Mentalkörper oder Geist |
30% |
40% | 30% |
Der Kausalkörper oder Intellekt | 40% | 40% | 20% |
Der Suprakausalkörper oder das feinstoffliche Ego | 50% | 40% | 10% |
Die feinstoffliche Raja-Komponente hängt mit der Funktionsfähigkeit der verschiedenen Körper zusammen, daher ist ihr Wert in allen Körpern gleich. Wie Sie aber aus der obigen Tafel entnehmen können, gibt es eine beträchtliche Differenz zwischen der Sattva– und der Tama-Komponente in den verschiedenen Körpern. Dies wirkt sich direkt auf die Fähigkeit des jeweiligen Körpers aus, dass wir anhaltendes und dauerhaftes Glück und Glücklichsein durch ihn erleben können. Zum Beispiel ist die Sattva-Komponente im Kausalkörper (Intellekt) hoch im Vergleich zu ihrem Anteil im physischen Körper. Wenn wir intellektuell stimuliert sind, ist die Qualität des Glücks daher befriedigender, höher und anhaltender als das Glück, welches wir über den physischen Körper erfahren können.
6.2 Im Verhältnis zum spirituellen Niveau
Das spirituelle Niveau ist sehr eng mit dem Verhältnis der drei feinstofflichen Grundkomponenten in einem Menschen verknüpft. Dieses Verhältnis ist der Geschichte von der Henne und dem Ei sehr ähnlich: Das spirituelle Niveau einer Person ist durch die Vorherrschschaft von Sattva, Raja und Tama bestimmt. Anderseits können wir jedoch auch sagen, dass die Vorherrschaft einer der Komponenten Sattva, Raja und Tama das spirituelle Niveau einer Person bestimmt. Wenn wir Spirituelle Praxis machen, beginnen wir das Verhältnis der drei feinstofflichen Komponenten zueinander zu verändern und zwar zugunsten der Sattva-Komponente. In anderen Worten, wir wandeln die Tama-Komponente in Sattva um.
Wenn wir mehr Sattva in uns entwickeln (im Verhältnis zu den anderen zwei Komponenten), beeinflusst dies unser spirituelles Niveau und unsere Persönlichkeit.
Die folgende Grafik zeigt uns den Unterschied des Verhältnisses zwischen den Trigunas in uns, wenn unser spirituelles Niveau durch Spirituelle Praxis wächst.
Fußnoten:
- Ab einem spirituellen Niveau von 50% bleibt das Verhältnis der drei Komponenten gleich. Kein Mensch kann weniger als 20% Tama haben, da er sich sonst entmaterialisieren (auflösen) würde. So lange man also einen Körper hat, kann die Tama-Komponente nicht weniger als 20% betragen. Der Einfluss der Komponenten verringert sich jedoch, wenn das spirituelle Niveau weiter steigt, und zwar so sehr, dass der Einfluss bei einem 80%-igen spirituellen Niveau vernachlässigbar ist. Wir erklären die Details weiter unten.
- Solange ein Heiliger, der ein spirituelles Niveau von 100% hat, in seinem Körper ist, besteht er aus allen drei Komponenten. Sobald er stirbt, lösen sich die drei Komponenten auf und der Heilige verschmilzt zur Gänze mit Gott.
6.3 Der Rückgang des Einflusses der drei Komponenten bei Zunahme des spirituellen Niveaus
Wenn wir spirituell wachsen, geschieht Folgendes: Die durch die fünf Sinne, Geist und Intellekt gebildete Dunkelheit vermindert sich und die Seele (das heißt: Gott in uns) beginnt zu leuchten. Dieser Vorgang wird als Auflösung der fünf Sinne, Geist und Intellekt bezeichnet. Wir nennen die fünf Sinne, Geist und Intellekt die Dunkelheit oder Unwissenheit, weil sie uns davon abhalten, uns mit unserem wirklichen Selbst – Gott in uns bzw. der Seele – zu identifizieren.
Die Seele selbst ist jenseits der Trigunas, sie besteht nicht aus diesen. Daraus folgt: Je mehr die Seele durch Spirituelle Praxis in uns leuchtet, desto weniger beeinflussen die drei Komponenten unsere Persönlichkeit, unsere Wünsche, Entscheidungen und Handlungen. Am Ende unseres spirituellen Wachstums, wenn das Leuchten der Seele fast vollständig ist, leben wir ganz im Einklang mit Gottes Willen und die drei Grundkomponenten haben keinen Einfluss mehr auf uns.
6.4 In Bezug auf unsere Persönlichkeit
Die Tabelle unten hilft, die Persönlichkeit eines Menschen je nach der in ihm vorherrschenden feinstofflichen Komponente zu unterscheiden. Es sind nur grobe Anhaltspunkte, die ein gewisses Grundverständnis vermitteln sollen. Eine korrekte Analyse einer Person kann nur durch den Sechsten Sinn (ASW) ermittelt werden.
Sattvischer Mensch |
Rajasiker Mensch |
Tamasiker Mensch |
|
---|---|---|---|
Psychosoziale Fehler oder persönliche Makel |
Vollständige Kontrolle über Emotionen, Gedanken und Handlungen |
Ärgerlich; wütend; eifersüchtig; stolz; egoistisch; herrisch; um Aufmerksamkeit heischend; gierig; bis zum Letzen gehend, um weltliche Ambitionen und Wünsche zu erfüllen; sorgenvoll; Tagträumer |
Faul; inaktiv; depressiv; sehr selbstsüchtig; nicht an andere denkend oder sogar verletzend, wenn es um die Verwirklichung seiner Wünsche oder Ziele geht; reizbar |
Tugenden |
Alle Tugenden: aufrichtig und rechtschaffen, tolerant, gelassen, abgeklärt, stabiler Intellekt, nicht egoistisch. Geht letztendlich über Tugenden und Fehler hinaus, furchtlos auch dem Tod gegenüber. |
Eifrige Anstrengungen, Spirituelle Praxis zu machen bzw. spirituell zu wachsen, allerdings nicht zielgerichtet |
Keine |
Hauptsächliche Art und Weise, Glück zu erfahren |
Wissen und Fähigkeiten erwerben, anderen helfen, Meditation, Erhöhung des spirituellen Niveaus. Geht schliesslich über Glück und Unglücklichsein hinaus in Richtung Glückseligkeit (ewiger Freude) |
Erwerb von Autorität, Macht, weltlichen Besitztümern und Reichtümern |
Essen, Trinken, Geschlechtsverkehr usw. |
Die Beziehung zu anderen, zur Gesellschaft |
Leben, um der Gesellschaft zu dienen und Menschen zu helfen, spirituell wachsen zu können. Spirituelles Wachstum ist universeller ausgerichtet – nach den 6 Grundgesetzen der Spirituellen Praxis. |
Selbstsüchtig; wenn hilfsbereit, dann mit großem Ego bezüglich der gewährten Hilfe (erwartet Lob, Dank, usw.) |
Andere verletzen und schädigen. Der Gesellschaft im Ganzen zu schaden, z.B. im Namen einer Religion oder Ideologie, ist äußerst tamasik. |
Schlaf |
4–6 Stunden |
7–9 Stunden |
12–15 Stunden |
Spirituelle Kraft |
Stark |
Gering |
Sehr gering1 |
Fußnote:
- Eine Ausnahme ist ein feinstofflicher Zauberer (eine mächtige negative Wesenheit, Mantrik genannt) mit grosser spiritueller Kraft, die er durch seine Spirituelle Praxis zur Verfolgung seiner schlechten Absichten erworben hat. Er und seine Spirituelle Praxis sind stark tamasik.
Die oben angeführten Eigenschaften sind nicht absolut und ausschließlich. Es kann eine sattvische Person auch 9 Stunden Schlaf benötigen und eine tamasike tolerant sein. Die Natur eines Menschen ist jedoch durch die Summe seiner Tugenden und Fehler bestimmt. Daher sollte man sich nicht anhand von einem oder zwei Merkmalen über sich selbst oder andere entscheiden, sondern das Gesamtbild berücksichtigen.
Auch ist es sehr selten, dass ein Mensch ganz sattvisch, raja oder tama ist. Meist ist es so, dass er hauptsächlich sattva-raja, raja-sattva oder raja-tama ist. Jemand, der sattva-raja ist, hat in seiner Persönlichkeit sowohl sattva als auch raja Merkmale, wobei sattva der stärkere (vorherrschende) Teil ist. Im Fall eines raja-sattva Menschen wäre dies genau umgekehrt.
Entsprechend der vorherrschenden Grundkomponente zeigt sich der Charakter der Persönlichkeit. Aber ganz egal, wie man sich kleidet oder sich mit teurer Kleidung, Beiwerk, raffiniertem Smalltalk oder aufgesetztem Lächeln tarnt, die Schwingungen und die Energie, die man ausstrahlt, entspricht dennoch der jeweils vorherrschenden Grundkomponente. Menschen mit einem ausgebildeten Sechsten Sinn können hinter die Maske sehen, die der Welt gezeigt wird, und diese feinstofflichen Frequenzen spüren oder sehen. Sie können leicht die Grundnatur eines Menschen und die zu ihm gehörenden Charaktereigenschaften erkennen, sei sie nun sattvisch, raja oder tama.
Die eigene vorherrschende Komponente kann man gut herausfinden, indem man sich (oder auch andere) beobachtet, wenn man allein ist. Das Benehmen in einer Situation, wenn man nicht beobachtet wird, zeigt nämlich das wahre Gesicht und den wahren Charakter (Grundnatur) eines Menschen. Das folgende Beispiel wird uns helfen, diesen Punkt besser zu verstehen.
Betrachten wir eine Schulklasse im 4. Jahr. Es ist ein lauter, chaotischer Haufen mit einer Lehrerin, die sich sehr bemüht, Disziplin zu halten. Wenn ihre Stimme sehr bestimmend und autoritär ist, hat sie gute Chancen, die Klasse ruhig zu halten. Aber die Klasse ist nur in ihrer Gegenwart ruhig. Sobald sie aus dem Raum geht, fängt das Chaos wieder an. Der Grund dafür ist, dass diese Kinder von ihrer Natur her raja und tama sind.
Wenn es in dieser Klasse aber ein sattvisches Kind gibt und seine Klassenkameraden dieses dazu bringen wollen, etwas Gemeines oder Falsches zu tun, wie andere zu quälen, einen bösen Streich zu spielen oder zu schwindeln, so wäre es dazu nicht fähig, weil seine Grundnatur sattvisch ist. Es würde eher Bauchweh bekommen, als dabei Freude zu empfinden, was die anderen ihm vorschlagen. Es könnte sich nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn es etwas Falsches täte.
Wenn wir Kinder ändern wollen, helfen oberflächlich wirkende Moralpredigten nur wenig. Wir können eine dauerhafte Veränderung nur dann wirklich erreichen, wenn wir sie ermutigen, Spirituelle Praxis zu machen. Zusätzlich hilft es ihnen, sattvischer zu werden, wenn sie in einer für das spirituelle Wachstum zuträglichen Umgebung aufwachsen.
7. Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und unser Lebensstil
Alles um uns kann in sattvisch, raja und tama eingeteilt werden, abhängig von der feinstofflichen Grundkomponente, die darin hauptsächlich vorherrscht. Die vorherrschende Grundkomponente kann nur mit dem Sechsten Sinn (ASW) gemessen werden.
Wir führen hier einige Beispiele aus den verschiedensten Bereichen unseres Lebens und die in ihnen vorherrschenden feinstofflichen Grundkomponenten auf. Je nachdem, ob wir selbst eine Sattva-, Raja– oder Tama-Persönlichkeit haben, zieht es uns auch zu Dingen, die die jeweilige Komponente in höherem Maße in sich tragen. Und indem wir uns mit bestimmten Komponenten aufgrund der Wahl unseres Lebensstils in Verbindung bringen, erhöhen wir andererseits ebenso die jeweiligen feinstoffliche Komponenten in uns.
Die drei feinstofflichen Grundkomponenten und unser Lebensstil
Sattvik | Rajasik | Tamasik | |
---|---|---|---|
Nahrung | Weizen, Gurke, Spinat, Zucker, Milch, Butter, Butterschmalz (Ghee), Zimt, Mandeln, Walnüsse, Cashew Nüsse | Sehr salzig, bitter, sauer, scharfe und heiße Nahrung (z.B. kochend heißer Tee oder Kaffee), Zwiebel, Knoblauch | Getrocknetes Gemüse, kalte oder Tiefkühlkost, aufgewärmte Kost, faulige, abgestandene, schmutzige Nahrung, Halbgares (wie Fleisch, das noch blutig ist), Ungekochtes, Rohes und schlecht Verdauliches, nicht-vegetarische Nahrung, Wein und Alkohol |
Farbe | Weiß, Gelb, Blau | Rot, Purpur, Grün, Violett | Schwarz und alle Farben, die sehr dunkel sind |
Kleidung | Naturfasern wie Baumwolle, Seide, Rindsleder | Leder von Tieren | Kunstfasern wie Lycra oder Nylon usw., zerrissene und ungebügelte Kleidung |
Musik | Von Heiligen geschriebene Hymnen, von Heiligen komponierte Musik | Volksmusik, Popmusik, ein Teil der Filmmusik | Heavy Metal, Techno, Musik, die Gewalt oder Drogenkonsum fördert |
Filme | Aufklärende Filme, die zeigen, wie man die Welt auf spiritueller oder weltlicher Ebene verbessern kann | Action-Filme, Krimis | Porno, Gewalt- und Horrorfilme |
Bücher | Bücher, die das spirituelle Verständnis im universalen Sinne des Wortes vermitteln | Bücher, die Emotionen und die Verhaftung an Weltliches fördern | Bücher, die dazu dienen, Spiritualität zu entwürdigen oder dazu verleiten, der Gesellschaft zu schaden |
Gesellschaft und Unterhaltung |
Gottsuchende, die Spiritualität nach den sechs Grundprinzipien der Spiritualität praktizieren | Soziales Engagement, bei dem es sich hauptsächlich um weltliche Belange und Geschäfte dreht, Einkaufsbummel | Gesellschaft von Drogenabhängigen, Techno-Partys, Partys, die jegliche Art von (Drogen) Süchten fördern, Treffen, die darauf abgerichtet sind, der Gesellschaft Schaden zuzufügen |
Ehe | Spirituelles Wachstum ist der Mittelpunkt in der Beziehung zwischen den Partnern, Spirituelle Liebe ohne Erwartungen | Anhäufung weltlicher Güter, weltliche Liebe mit Erwartungen | Streit, Misstrauen, Gewalt und Kampf |
8. Die drei feinstofflichen Komponenten und negative Energien (Dämonen, Teufel, Geister usw.)
Negative Wesenheiten (Dämonen, Teufel, Geister usw.) sind Raja und Tama. Geister, die in der Hierarchie unten stehen (unter 50% spiritueller Stärke), wie z.B. gewöhnliche Geister, sind Raja-Tama. Die höheren Geister (über 50%), wie Zauberer der sechsten und siebten Region der Hölle, sind Tama-Raja.
Geister mit vorherrschender Raja–Tama-Komponente bevorzugen für Ihren Aufenthalt eine Raja-Tama-Umgebung auf der Erde, da sie dort auch vorwiegend raja-tama-dominante Personen vorfinden. Diese sind leichte Opfer, um sie zu besetzen und um die Absichten und Pläne der Geister auf der Erde zu verwirklichen. Mit anderen Worten, eine tamasike Person, die Gefallen daran findet, anderen Schaden oder Schmerzen zuzufügen, läuft hohe Gefahr, von Geistern kontrolliert zu werden, um der Menschheit zu schaden.
Das Prinzip des Selbstschutzes vor Geistern ist daher, dass man sein Sattva erhöhen muss. Geister sind Tama-dominant und können deshalb eine Umgebung oder Menschen mit hohem Sattva-Anteil nicht aushalten. Deshalb können sie auch niemals einen höheren Heiligen oder Guru kontrollieren oder besetzen.
Bitte lesen Sie hierzu Weshalb manifestiert der Geist in einer besessenen Person unter dem Einfluss hoher sattvischer Energie?
9. Zusammenfassung
Die Hauptpunkte dieses Artikels sind:
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Jeder von uns strahlt Frequenzen aus, entweder Sattva, Raja oder Tama, je nachdem welche Komponente in uns vorherrscht. Je höher die Sattva-Komponente in uns ist, desto besser ist unser Charakter und desto dauerhafter auch unser Erfolg und unsere Zufriedenheit in Verbindung mit unserer Karriere, Partnerschaft und unserem Leben.
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Die Sattva-Komponente kann durch Spirituelle Praxis verstärkt werden, am besten zusammen mit einem Lebensstil, bei dem man sich möglichst von Raja– und Tama-Einflüssen fern hält.
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Die Gemeinschaft, die wir mit Gottsuchenden pflegen, hat einen starken Einfluss und hilft uns in unserer Spirituellen Praxis.
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Geister profitieren von einer Tama-Umgebung und Tama-Personen. So ist es ihnen möglich, die Gesellschaft zu schädigen und Unrecht in die Welt zu setzen.