Ja, es ist in Ordnung, den Namen der Lieblingsgottheit (eines Gottesaspektes, zu dem wir uns besonders hingezogen fühlen) zu chanten. Es ist jedoch besser, den Namen der Familiengottheit oder den des Gottesprinzips der Geburtsreligion zu chanten, um sich spirituell schnell zu entwickeln.
Die Gründe hierfür sind folgende:
1. Es ist für unsere spirituelle Entwicklung am förderlichsten
- Nach der spirituellen Wissenschaft sind wir in die Religion hineingeboren, die für den Beginn unseres spirituellen Wachstums in diesem Leben am förderlichsten ist. Der Gottesaspekt der Familie / Religion, in die wir geboren wurden, ist derjenige, der für unsere spirituelle Entwicklung am besten geeignet ist (wie wir im unteren Diagramm zeigen werden). Von allen Aspekten Gottes ist die Gottheit der eigenen Familie derjenige Aspekt Gottes, der den Mitgliedern dieser Familie am nächsten steht und der für das spirituelle Wachstum der Familienmitglieder am zugänglichsten ist.
1. Schöpfung
2. Erhaltung
3. Zerstörung
4. Vielfalt
5. Glückseligkeit
- Bei spirituellem Wachstum geht es darum, alle Prinzipien Gottes in unseren feinstofflichen Körper aufzunehmen. Wenn alle Prinzipien Gottes in den feinstofflichen Körper aufgenommen wurden, gilt unsere Spirituelle Praxis als vollständig.
- Wenn wir den Gottesnamen unserer Geburtsreligion oder den der Familiengottheit chanten, ermöglicht uns dies, alle Gottesprinzipien anzuziehen und bis zu 30 % in uns aufzunehmen.
- Wenn wir den Namen eines anderen Gottesaspektes chanten, verstärkt dies nur dasjenige Prinzip, für welches dieser Gottesaspekt steht, und trägt nicht wirklich zu unserer spirituellen Entwicklung bei. Es ist also nicht so wirkungsvoll wie das Chanten des Namens der Familiengottheit oder des Gottesnamens unserer Geburtsreligion.
- Wenn jemand alle Prinzipien Gottes bis zu 30 % aufnimmt, bringt der Guru (das lehrende Gottesprinzip) ihn in den Zustand, 100 % aller Prinzipien Gottes aufzunehmen.
In einigen Fällen kommt es vor, dass Menschen eine tiefe Verbundenheit mit einem ganz bestimmten Gottesaspekt besitzen, der sich von ihrer Familiengottheit oder dem Gottesaspekt ihrer Geburtsreligion unterscheidet.
Zum Beispiel ist für Katholiken der weibliche Gottesaspekt der Verehrung Gottes eigentlich die Mutter Maria. Nun könnte es jedoch sein, dass ein Katholik lieber den Namen Buddhas chantet. Im Falle eines Hindus könnte es vorkommen, dass er anstatt des Namens seiner Familiengottheit lieber einen anderen Namen chanten möchte, beispielsweise den Namen von Shri Krishna (Shri Krushna).
Die Vorliebe für einen bestimmten Gottesaspekt kann daher rühren, dass die Verehrung dieses Gottesaspekts in einem früheren Leben unvollendet geblieben ist, oder man ist von seinen Eigenschaften, Funktionen und Ausstrahlung usw. beeindruckt, nachdem man von Ihm gehört oder über Ihn gelesen hat.
- Der Unterschied zwischen dem Chanten des Namens der Familiengottheit bzw. Geburtsreligion und dem Chanten des Namens einer Lieblingsgottheit kann durch einen einfachen Vergleich verdeutlicht werden. Die Einnahme von Vitamin-A-Präparaten verringert den Mangel an diesem bestimmten Vitamin in unserem Körper. Nehmen wir hingegen ein allseitiges Stärkungsmittel zu uns, werden wir mit sämtlichen benötigten Mineralien und Vitamine versorgt. Vitamin A ist hier wie der bevorzugte Gottesaspekt oder eine Religion, zu der wir überwechseln. Der Name gemäß unserer Geburtsreligion oder der unserer Familiengottheit wirkt wie das allseitige Stärkungsmittel.
2. Geringe Nebenwirkungen
Der Name Gottes ist sehr mächtig und rein. Wenn wir den Gottesnamen chanten, kann es uns anfangs gelegentlich etwas Unbehagen bereiten, da wir die Reinheit des Namens nicht ertragen können. Dieses Unbehagen kann sich unter anderem in Kopfschmerzen oder Übelkeit äußern.
Der Name der Familiengottheit oder des Gottesaspekts der Geburtsreligion verursacht am unwahrscheinlichsten Unbehagen, da er dem Absoluten Erdelement (Pruthvi Tattva) entspricht. Wenn man anderseits so etwas wie das Gayatri Mantra chantet, das dem Absoluten Feuerelement (Tej Tattva) entspricht, ist es eher möglich, dass sich Beschwerden einstellen.
3. Spirituelle Erfahrungen
- Wenn wir mit Spiritueller Praxis anfangen, beginnen wir, spirituelle Erfahrungen zu erhalten.
- Es ist wahrscheinlicher, spirituelle Erfahrungen zu erhalten, die mit dem Absoluten Erdelement in Verbindung stehen, bevor sich Erfahrungen mit anderen Kosmischen Elementen einstellen. Die spirituellen Erfahrungen mit dem Absoluten Erdelement sind sensitive Gerüche (z. B. von Sandelholz). Da die Familiengottheit oder der Gottesaspekt der Geburtsreligion dem Absoluten Erdelement angehört, bekommen wir die Wahrnehmung eines feinstofflichen Duftes oft schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit in unserer Spirituellen Praxis. Dies gibt uns Vertrauen und ermutigt uns, unsere Spirituelle Praxis weiterzuverfolgen.
- Im Gegensatz dazu ist eine Vision von Gott mit dem Absoluten Feuerelement verbunden und ereignet sich erst nach vielen Jahren Spiritueller Praxis. Dies könnte dazu führen, dass jemand seine Spirituelle Praxis auf halbem Wege abbricht.
Bitte lesen Sie hierzu auch unseren Abschnitt über Spirituelle Erfahrungen.