Inhaltsverzeichnis
- 1. Definition von Erfahrung und spiritueller Erfahrung
- 2. Erfahrung und spirituelle Erfahrung und wie wir sie wahrnehmen
- 3. Was ist der Sechste Sinn und wie erleben wir die unsichtbare Welt?
- 4. Spirituelle Erfahrungen/Wahrnehmungen in Zusammenhang mit den fünf feinstofflichen Sinnesorganen und den fünf Absoluten Kosmischen Elementen
- 5. Spirituelle Erfahrung und spirituelles Niveau
- 6. Was ist die Bedeutung spiritueller Erfahrungen?
- 7. Warum ist es wichtig, spirituelle Erfahrungen zu dokumentieren?
- 8. In Bezug auf die Vertiefung der Spirituellen Praxis – Was sind die Grenzen spiritueller Erfahrungen?
- 9. Warum haben wir manchmal keine spirituellen Erfahrungen, obwohl wir Spirituelle Praxis machen?
- 10. Beispiele von spirituellen Erfahrungen
1. Definition von Erfahrung und spiritueller Erfahrung
Die Spiritual Science Research Foundation (SSRF) definiert eine Wahrnehmung über die fünf Sinne, Geist und Intellekt als „Wahrnehmung“ oder „Erfahrung“. Seine Lieblingsmahlzeit zu essen, Zuneigung zu seinem Kind zu fühlen, Probleme bei der Arbeit zu lösen, indem man seinen Intellekt verwendet, einen Film anzusehen usw. sind alles Beispiele für eine Erfahrung. Wahrnehmungen, die jenseits des Verständnisses der fünf Sinne, des Geistes und Intellektes sind, definieren wir als „spirituelle Erfahrungen/Wahrnehmungen“. Auch wenn wir etwas über die fünf Sinne, Geist und Intellekt wahrnehmen können, die Ursache dafür aber jenseits unseres Verstandes und Geistes liegt, bezeichnen wir es immer noch als spirituelle Erfahrung.
2. Erfahrung und spirituelle Erfahrung und wie wir sie wahrnehmen
Erfahrung | Spirituelle Erfahrung | |
---|---|---|
Was wird erfahren? | Eine Frau riecht den Duft eines Rosenstrauches. | Eine Frau riecht den Duft von Sandelholz, obwohl physisch kein Sandelholz vorhanden ist. |
Quelle | Offensichtlich und aus der grobstofflichen Dimension. | Nicht ersichtlich und aus der feinstofflichen Dimension. |
Medium, wodurch es wahrgenommen wurde | Wahrgenommen durch die 5 Sinnesorgane. In diesem Beispiel durch das Organ des Geruchssinns, der Nase. | Wahrgenommen durch den Sechsten Sinn, d.h. durch das Medium der feinstofflichen Sinnesorgane, dies sind die 5 feinstofflichen Sinnesorgane, der feinstoffliche Geist und feinstoffliche Intellekt. In diesem Beispiel durch das feinstoffliche Organ des Geruchssinns. |
Wir nehmen die grobstoffliche Welt über unsere fünf Sinne, Geist und Intellekt wahr. Entsprechend den fünf Sinnen, Geist und Intellekt, deren wir uns ja alle bewusst sind, haben wir auch fünf feinstoffliche Sinne, einen feinstofflichen Geist und einen feinstofflichen Intellekt, die, wenn sie aktiviert oder entwickelt sind, uns helfen, die feinstoffliche bzw. spirituelle Welt zu erfahren. Das Wahrnehmen der feinstofflichen Dimension ist als „spirituelle Erfahrung oder Wahrnehmung“ definiert.
Im obigen Bild sehen wir eine Dame, die an einem Rosenstrauß riecht und den Rosenduft wahrnimmt. Dies wird als Erfahrung gewertet, da die Quelle des Rosenduftes der Rosenstrauß – also eine grobstoffliche, physische Quelle – ist. Im zweiten Bild nippt eine andere Dame an ihrem Frühstückskaffee und denkt über den Beginn ihres Arbeitstages nach. Plötzlich riecht sie ohne Grund einen starken Sandelholzduft. Anfangs schiebt sie das Erlebnis beiseite, da sie keinen Grund dafür findet, und trinkt weiter ihren Kaffee. Der Duft folgt ihr jedoch bis zu ihrem Arbeitsplatz und bleibt dort den ganzen Vormittag. Sie fragt die anderen Leute, ob sie es auch riechen können, aber niemand riecht etwas. Das bezeichnet man als spirituelle Erfahrung. In diesem Fall erreicht der Duft, der von der feinstofflichen Dimension ausgeht, die Dame über das Medium des feinstofflichen Riechorgans.
Viele von uns haben solche Erfahrungen, tun sie aber ab, weil wir sie nicht verstehen. Eine spirituelle Erfahrung kann ebenso über die anderen vier Sinnesorgane (Geschmack, Gehör, Sehsinn und Tastsinn), wie auch über den feinstofflichen Geist und Intellekt erlebt werden. Diese außerordentliche Erfahrung bezeichnen wir als Sechster Sinn oder auch als Intuition, Sensitivität oder sensitive Wahrnehmungsfähigkeit, mediale Veranlagung, außersinnliche Wahrnehmung (ASW), usw. Wie wir schon erwähnten, ist eine Wahrnehmung über die fünf Sinne, Geist und Intellekt, deren ursächlicher Grund jenseits des menschlichen Intellekts ist, auch als spirituelle Erfahrung zu werten.
- Ein Beispiel dafür wäre, wenn sich ein Gegenstand ohne ersichtlichem Grund bewegt und was dabei jedermann beobachten kann (also keine sensitive Vision). Im Allgemeinen bezeichnet man solche Erlebnisse als paranormal, es sind „Erfahrungen/Wahrnehmungen der feinstofflichen Dimension“.
- Ein anderes Beispiel: Ein Kind liegt nach einem schweren Unfall in einem kritischen Zustand auf der Intensivstation. Die Ärzte versuchen alles, aber das Kind reagiert nicht. Sie können nichts versprechen. Am Ende ihrer Möglichkeiten betet die Mutter unentwegt inständig zu Gott für ihr bewusstloses Kind. Wie durch ein Wunder und unerklärlich für die Ärzte und ihre Wissenschaft, bessert sich am nächsten Tag der Zustand des Kindes sichtlich. Mit der Zeit bessert sich der Zustand des Kindes so sehr, dass es außer Gefahr ist. Der Zustand des Kindes und das Gebet der Mutter sind beide auf der grobstofflichen Ebene wahrnehmbar, aber die Ursache für die der medizinischen Wissenschaft spottenden Genesung ist mit der Ratio allein nicht erklärbar. Erfahrungen wie diese fallen auch in die Kategorie spiritueller Erfahrungen.
3. Was ist der Sechste Sinn und wie erleben wir die unsichtbare Welt?
Wir empfehlen Ihnen, zu diesem Thema die Artikel über den Sechsten Sinn (auch: Intuition, mediale Fähigkeit, sensitive Wahrnehmungsfähigkeit, Außersinnliche Wahrnehmungsfähigkeit, usw.) zu lesen, um ein tieferes Verständnis davon bekommen zu können, wie wir spirituelle Wahrnehmungen und die feinstoffliche Welt, die mit unserer verglichen unendlich groß ist, erfahren und erleben.
4. Spirituelle Erfahrungen/Wahrnehmungen in Zusammenhang mit den fünf feinstofflichen Sinnesorganen und den fünf Absoluten Kosmischen Elementen
Die Welt besteht aus den fünf Absoluten Kosmischen Elementen (Panchamahabhoota). Diese kosmischen Elemente sind unsichtbar, aber alles ist aus ihnen aufgebaut. So wie sich unsere Spirituelle Praxis entwickelt, entwickelt sich auch unser Sechster Sinn und wir erfahren zunehmend diese Absoluten Elemente, angefangen vom Grobstoofflichsten bis zum Feinstofflichsten, das heißt in der Reihenfolge: Absolutes Erd-, Wasser-, Feuer-, Luft- und Ätherelement. Wir nehmen sie über unsere feinstofflichen/sensitiven Sinne des Geruchs, Geschmacks, Sehens, Tastens und Hörens wahr.
Die folgende Tabelle zeigt Beispiele von positiven und negativen spirituellen Erfahrungen, die wir über unsere fünf feinstofflichen Sinnesorgane erleben können.
Feinstoffliches Organ des Sechsten Sinns | Beteiligtes Absolutes Kosmisches Element | Beispiel einer entsprechenden spirituellen Erfahrung Positive Erfahrung Negative Erfahrung |
---|---|---|
Geruchssinn | Absolutes Erd-Element | Ein Sandelholzduft ohne ersichtliche Ursache Ein Gestank von Urin im Haus ohne ersichtliche Ursache |
Geschmackssinn | Absolutes Wasser-Element | Der Geschmack von Süße im Mund, ohne etwas in den Mund genommen zu haben Bitterer Geschmack im Mund |
Sehsinn | Absolutes Feuer-Element | Eine Vision eines Gottesaspekts, einer Gottheit oder Wahrnehmung einer Aura Einen Geist, Dämon, negative Wesenheit sehen |
Tastsinn | Absolutes Luft-Element | Das Gefühl einer Hand auf dem Kopf, ohne dass jemand anwesend ist Während der Nacht von einem Geist (Dämon, Teufel usw.) vergewaltigt werden |
Gehörsinn | Absolutes Äther-Element | Klang von Glocken oder der Ton einer Trompetenschnecke, wo es keine Glocken oder Trompetenschnecke gibt Bedrohliche fremde Stimmen hören, obwohl niemand da ist |
Wenn jemand etwas über eines seiner feinstofflichen Sinnesorgane wahrnimmt, kann die Ursache eine positive Energie – wie ein Gottesaspekt – sein, aber auch eine negative wie ein Geist.
5. Spirituelle Erfahrung und spirituelles Niveau
Mit immer höherem spirituellen Niveau erhalten wir auch immer mehr spirituelle Wahrnehmungen höherer Ebene.
Die untere Tabelle zeigt uns das mindeste spirituelle Niveau, das notwendig ist, damit wir Erfahrungen über unsere individuellen feinstoffliche Sinne erlangen können, unter der Annahme, dass wir unseren Sechsten Sinn lediglich als eine Funktion des spirituellen Niveaus betrachten.
Während diese grafische Darstellung als Richtlinie dient, wie sich das Verhältnis zwischen spirituellem Niveau und den verschiedenen Wahrnehmungen durch die fünf feinstofflichen Sinne darstellt, ist es wichtig, das Folgende zu beachten:
- Wenn jemand eine Wahrnehmung von einem feinstofflichen Geruch hat, bedeutet das noch nicht, dass er ein spirituelles Niveau von 40% erreicht hat. Oft handelt es sich um einen momentanen Anstieg des spirituellen Niveaus oder einer Fähigkeit, hervorgerufen durch intensive Spirituelle Praxis, wie das Chanten des Gottesnamens oder die Gegenwart eines Heiligen usw.
- Es könnten aber auch andere Faktoren diese Wahrnehmung hervorrufen. Sollte ein Geist (Dämon, Teufel, negative Entität, usw.) jemanden durch den Gestank von Urin im Haus erschrecken wollen, so kann er das mit seiner spirituellen Energie machen, auch ohne Anstieg des spirituellen Niveaus der betreffenden Person.
- Es heißt auch nicht, dass jeder mit einem spirituellen Niveau von 40% automatisch feinstoffliche Gerüche wahrnimmt. Das spirituelle Niveau ist die Grundfunktion für verschiedene Eigenschaften; der Sechste Sinn ist nur eine davon. Nachzulesen im Artikel über Spirituelles Niveau.
- Es bedeutet auch nicht, dass diese Personen bis zu 100% aller Spielarten von möglichen Gerüchen jederzeit oder immer erleben können.
- Jemand mit einem spirituellen Niveau von 40% oder darüber nimmt auch nicht notwendigerweise feinstoffliche Gerüche wahr. Es kann sogar jemand Heiligkeit (ein spirituelles Niveau von 70%) erlangen, ohne jemals Wahrnehmungen über die fünf feinstofflichen Sinne erlebt zu haben. Einer der Gründe, warum so jemand diese Erfahrung nicht macht, könnte sein, dass er/sie diese schon in einem früheren Leben gemacht hat und sie jetzt nicht mehr braucht. Alle Heiligen haben jedoch einen Sechsten Sinn (sensitive Wahrnehmungsfähigkeit, mediale Fähigkeit, ASW), welcher den feinstofflichen Geist und Intellekt umfasst.
Wie Sie aus der Grafik auch sehen können, sind der feinstoffliche Tastsinn und Gehörsinn erst mit einem höheren spirituellen Niveau erlebbar. Bei diesen beiden feinstofflichen Sinnen ist der Grad der Feinstofflichkeit höher als bei den anderen.
6. Was ist die Bedeutung spiritueller Erfahrungen?
Die folgenden Punkte fassen die Bedeutung und die wichtigsten positiven Wirkungen von spirituellen Erfahrungen zusammen.
6.1 Entwicklung von Glaube und Vertrauen gegenüber den theoretischen Aspekten der Spirituellen Wissenschaft
In Bezug auf das am Anfang dieser Seite gegebene Zitat hat das theoretische oder intellektuelle Wissen nur zu 2% Bedeutung, während das wahre Gewicht auf dem Erleben dieser Worte liegt (98%). Wenn man eine geeignete Spirituelle Praxis macht, die sich auf die Grundprinzipien der Spirituellen Praxis stützt, macht man spirituelle Fortschritte und wird mit spirituellen Wahrnehmungen gesegnet. Die Spirituelle Praxis überbrückt die Kluft zwischen dem theoretischen Wissen aus Büchern oder z.B. dieser Webseite und der spirituellen Erkenntnis bzw. Erfahrung.
Theoretische Informationen (intellektuelles Wissen) unterstützt nur jene, die neugierig auf spirituelles Wissen sind, um etwas Vertrauen zu gewinnen. Es ist ein notwendiger Schritt in den einzelnen Stufen der spirituellen Entwicklung, dass man durch spirituelle Erfahrungen Glauben an das theoretische Wissen erlangt.
Nachzulesen im Artikel über die Stufen der spirituellen Entwicklung.
Aus genau diesem Grund werden spirituelle Erfahrungen und Erlebnisse während spiritueller Zusammenkünfte (Satsang) besprochen. Durch die Teilnahme an Satsangs begreifen Gottsuchende, dass das hier gelehrte spirituelle Wissen nicht einfach nur Information oder Theorie ist, sondern etwas, das man erfahren, erleben kann.
6.2 Gewahrwerden der eigenen spirituellen Entwicklung
Spirituelle Erfahrungen bestätigen, dass wir als Gottsuchende eine geeignete Spirituelle Praxis machen, und schrittweise höhere spirituelle Erfahrungen bestätigen, dass wir spirituelle Fortschritte machen. Sie sind wie Meilensteine und ermutigen uns auf unserem spirituellen Weg. Nehmen wir an, wir unterbrechen unsere Spirituelle Praxis, dann werden wir auch keine spirituellen Wahrnehmungen mehr machen. Wenn unsere Spirituelle Praxis stagniert, werden wir keine höheren spirituellen Erfahrungen machen. Stagnation ist, wenn wir immer die gleiche Spirituelle Praxis jahrein jahraus machen, ohne an deren Qualität oder Quantität zu arbeiten. Dies ist also Gottes Art uns zu zeigen, dass wir unsere Spirituelle Praxis verbessern sollen.
Nachzulesen auch in – Spirituelle Praxis sollte täglich gemacht werden und Regelmäßige Steigerung der Spirituellen Praxis.
Anmerkung: Wenn wir unsere Spirituelle Praxis einem bestimmten Weg entsprechend machen und innerhalb von drei Jahren keine spirituelle Erfahrung machen, sollten wir eine spirituell entwickelte Person, einen Heiligen, befragen, ob wir den richtigen Weg gewählt haben. Wenn Sie keinen Zugang zu einem Heiligen haben, lesen Sie bitte unseren Artikel über das Chanten des Namens Gottes entsprechend der Geburtsreligion als ersten vorgeschlagenen Schritt auf Ihrem spirituellen Weg.
6.3 Ego abbauen, indem wir uns Gottes Größe bewusst werden
Im Anfangsstadium des spirituellen Weges, wenn wir so hören, was Mit-Gottsuchende über ihre spirituellen Erfahrungen und deren Tiefe erzählen, kann uns das ganz schön sprachlos machen. Wir beginnen zu begreifen, wie unbedeutend wir im Vergleich zu Gott sind, der jedem von uns einzigartige spirituelle Wahrnehmungen schenkt, um unser Vertrauen zu Ihm zu erwecken. Unser Ego vermindert sich, wenn es mit Gottes Allmacht verglichen wird. Die Reduktion des Egos ist eine Hauptvoraussetzung für spirituelles Wachstum.
7. Warum ist es wichtig, spirituelle Erfahrungen zu dokumentieren?
- Indem wir spirituelle Erfahrungen dokumentieren und für andere zugänglich machen, erfahren andere Gottsuchende über die verschiedenen spirituellen Wahrnehmungen, die wir als Folge der Spirituellen Praxis erleben. Das motiviert die anderen Gottsuchenden in ihrer Spirituellen Praxis.
- In unserem Geist und Intellekt werden wir bestärkt, unsere Spirituelle Praxis zu vertiefen.
- Wenn wir eine ganz besondere, einzigartige spirituelle Erfahrung machen, könnten wir an ihrer Echtheit zweifeln. Wenn wir jedoch von ähnlichen Wahrnehmungen von anderen erfahren, wächst unser Vertrauen. Wir sind davon überzeugt, dass mehr Wissen dahinter steht und sehen uns inspiriert, die spirituelle Wissenschaft zu studieren.
- Wir können auch unsere Spirituelle Praxis damit bereichern, dass wir untersuchen (z.B. ihn fragen), was genau dieser Gottsuchende in seiner Spirituellen Praxis gemacht hat, um diese spirituelle Erfahrung zu machen.
8. In Bezug auf die Vertiefung der Spirituellen Praxis – Was sind die Grenzen spiritueller Erfahrungen?
Spirituelle Erfahrungen und Wahrnehmungen verbessern oder verstärken nicht unbedingt unsere Spirituelle Praxis. Auch wenn jemand ein Wunder beobachtet, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass er damit beginnt, Spirituelle Praxis zu üben oder an Gott zu glauben. 30% der Menschen, die spirituelle Wahrnehmungen haben, hören mit ihrer Spirituellen Praxis auf oder bleiben auf ihrem spirituellen Niveau stehen. Um Spirituelle Praxis wirklich weiterzuführen, ist es notwendig, in uns die Überzeugung zu entwickeln, dass „ich mich in diesem Leben spirituell weiterentwickeln muss“. Spirituelle Erfahrungen unterstützen den Intellekt dabei nicht unbedingt. Um diese Einstellung zu entwickeln, ist es notwendig, die spirituelle Wissenschaft zu studieren, um uns mit den Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Spirituelle Praxis vertraut zu machen. Jegliches Studium der spirituellen Wissenschaft sollte unvoreingenommen und ohne Vorurteile geführt werden.
9. Warum haben wir manchmal keine spirituellen Erfahrungen, obwohl wir Spirituelle Praxis machen?
Die Gründe sind folgende:
- Spirituelle Erfahrungen sind der Indikator für unsere spirituelle Entwicklung, aber spirituelle Entwicklung beginnt nicht unbedingt, sobald man mit Spiritueller Praxis anfängt. Es kann sein, dass die Energie unserer Spirituellen Praxis zunächst dazu verwendet wird, unser schweres negatives Schicksal (Prarabdha) oder unsere gesamte angesammelte Geben-Nehmen-Rechnung (Sanchit, Karma) zu verringern, anstatt unsere spirituelle Entwicklung voranzutreiben. Daher fängt die spirituelle Entwicklung unter Umständen nicht sofort an und wir bekommen keine spirituellen Erfahrungen. Aber nachhaltige Spirituelle Praxis befähigt uns, diese Anfangsphase zu überwinden.
- Um Vertrauen in Gott zu entwickeln oder wenn das Vertrauen wankt, schenkt uns Gott spirituelle Erfahrungen. Wenn unser Vertrauen stark ist, brauchen wir vielleicht keine spirituellen Erfahrungen. Nachzulesen in dem Artikel Stationen unserer spirituellen Entwicklung, der aufzeigt, wie spirituelle Erfahrungen unser Vertrauen bestärken.