Eine kurze Zusammenfassung: Wussten Sie, dass Sie etwas tun können, um Ihren verstorbenen Vorfahren im Jenseits zu helfen? Dieser Artikel erklärt, warum es ein Zeichen dafür sein kann, dass unseren verstorbenen Vorfahren geholfen wird, wenn Krähen während des Shraddha-Rituals an dem rituellen Speiseopfer picken.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Wichtigkeit, unseren verstorbenen Vorfahren spirituell zu helfen, insbesondere während Pitrupaksha (die vierzehn Tage der verstorbenen Vorfahrengeister)
- 2. Dinge, die Sie tun können, um Ihren verstorbenen Vorfahren zu helfen
- 3. Eine Krähe frisst das rituelle Speiseopfer während des Shraddha-Rituals – ein Zeichen, dass unseren verstorbenen Vorfahren geholfen wurde
- 3.1 Welche Bedeutung hat das Ritual der Opferung von vegetarischen Speisen während des Shraddha-Rituals?
- 3.2 Wie werden Pinda (Reisbällchen) für das Shraddha-Ritual vorbereitet?
- 3.3 Wie bereite ich eine vegetarische Mahlzeit (Naivedya) für das Shraddha-Ritual zu?
- 3.4 Wie bereite ich das Darbringen von Wasser (Tarpan) für das Shraddha-Ritual vor?
- 3.5 Wie erklärt die spirituelle Wissenschaft den spirituellen Nutzen, den unsere verstorbenen Vorfahren durch die Opfergabe erfahren?
- 3.6 Welche spirituelle Bedeutung hat das Füttern einer Krähe während des Shraddha-Rituals?
- 3.7 Was bedeutet es, wenn keine Krähen an den Speisen picken, die nach dem Shraddha-Ritual geopfert wurden.
- 3.8 Wie lange hält die Wirkung der Speisen, die den verstorbenen Vorfahren angeboten wurde, an?
- 3.9 Was tun, wenn sich keine Krähen in Ihrer Umgebung aufhalten?
- 3.10 Wenn das Essen (Naivedya für die Krähe) nicht gegessen wird, was soll man dann tun?
- 3.11 Angenommen, ich kann das Shraddha-Ritual nicht mit Hilfe von Priestern und den entsprechenden Mantras durchführen, was sollte ich dann tun?
1. Die Wichtigkeit, unseren verstorbenen Vorfahren spirituell zu helfen, insbesondere während Pitrupaksha (die vierzehn Tage der verstorbenen Vorfahrengeister)
Nicht viele Menschen wissen, dass man tatsächlich etwas tun kann, um seinen verstorbenen Vorfahren im Jenseits zu helfen.
Dies gilt insbesondere während der vierzehn Tage der verstorbenen Vorfahren (auch bekannt als Pitrupaksha). Es ist ein Zeitabschnitt, der in den Herbst der nördlichen Hemisphäre fällt und eine Zeit kennzeichnet, in der unsere verstorbenen Vorfahren der Erde bzw. der physischen Existenzebene am nächsten kommen. Die Pflicht, unseren verstorbenen Vorfahren zu helfen, liegt direkt bei uns Nachkommen.
Es heisst, dass die Phase zwischen dem Tod und der nächsten Geburt des feinstofflichen Körpers eines verstorbenen Vorfahren und die Phase eines ungeborenen Kindes im Mutterleib ähnlich sind. Genauso wie man darauf achtet, das gesunde Wachstum des Fötus im Mutterleib sicherzustellen, sollte man sich durch verschiedene spirituelle Riten, wie dem Shraddha-Ritual, um seine verstorbenen Vorfahren kümmern.
Einige von Ihnen fragen sich vielleicht: “Warum sollten meine verstorbenen Vorfahren im Jenseits Hilfe benötigen?”
Tatsächlich braucht die überwiegende Mehrheit unserer verstorbenen Vorfahren Hilfe im Jenseits.
In der gegenwärtigen Ära haben die meisten verstorbenen Vorfahren viele Sehnsüchte, wenn sie sterben, und es fehlt ihnen an spiritueller Energie. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie zu Lebzeiten keine angemessene oder regelmäßige spirituelle Praxis gemacht haben. Reichtum, Ruhm, Bildungsabschlüsse usw. haben im Jenseits keinen Wert. Das einzige, was im Jenseits von Wert ist, sind die spirituelle Energie eines feinstofflichen Körpers, welche direkt von seinem spirituellen Niveau abhängt, und die Handlungen (Karma) dieser Person während ihres Lebens auf der Erde. Die meisten unserer verstorbenen Vorfahren haben ein niedriges spirituelles Niveau. Infolgedessen verfügen ihre feinstofflichen Körper nicht über die erforderliche spirituelle Kraft, um ihr endgültiges Ziel zu erreichen. Das ist normalerweise die Unterwelt (Bhuvarlok), nachdem man die irdische Existenzebene verlassen hat und durch das Totenreich (Martyaloka) geschritten ist.
Auf dieser Reise erleben sie normalerweise viel Distress (spirituelle Belastung) aufgrund ihrer eigenen weltlichen Wünsche und sind anfällig für Angriffe durch negative Wesenheiten. Sie benötigen spirituelle Hilfe von uns Nachkommen, die ihnen den nötigen Schwung auf ihrer Weiterreise im Jenseits zur Verfügung stellt.
Wichtiger Hinweis: Unseren verstorbenen Vorfahren zu helfen, hilft uns letztendlich selbst, denn wenn wir Rituale durchführen, um ihnen spirituelle Energie zu geben, damit sie im Jenseits vorankommen können, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie uns in unserem Leben belästigen. Dies geschieht gewöhnlich, weil sie Hilfe benötigen oder da sie ihre weltlichen Wünsche durch die Nachkommen befriedigen wollen.
2. Dinge, die Sie tun können, um Ihren verstorbenen Vorfahren zu helfen
Es gibt zwei Dinge, die Sie tun können, um Ihren verstorbenen Vorfahren im Jenseits zu helfen
- Chanten Sie den Namen – Shri Gurudev Datta: Dies ist ein spiritueller Schutzchant, der zwei Aufgaben erfüllt. Er bietet uns (Nachkommen) spirituellen Schutz vor Problemen, die von unseren verstorbenen Vorfahren verursacht werden, und er gibt unseren verstorbenen Vorfahren die spirituelle Energie, um ihnen im Jenseits Schwung zu verleihen.
- Durchführung des Shraddha-Rituals: Es wird auch empfohlen, das Shraddha-Ritual durchzuführen. Dies sind spezifische Riten, die durchgeführt werden, um die weltlichen Wünsche verstorbener Vorfahren zu verringern und ihnen spirituelle Energie für ihre Reise im Jenseits zu geben. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel über Shraddha.
Bitte beachten Sie, dass während Pitrupaksha (vierzehntägige Periode der verstorbenen Vorfahrengeister) das Chanten von ‘Shri Gurudev Datta‘ 50 % spirituellen Nutzen hat. Die anderen 50 % entstehen durch die Ausführung des Shraddha-Rituals.
3. Eine Krähe frisst das rituelle Speiseopfer während des Shraddha-Rituals – ein Zeichen, dass unseren verstorbenen Vorfahren geholfen wurde
Man kann sich fragen, ob diese Rituale unseren verstorbenen Vorfahren im Jenseits tatsächlich helfen. Die einzige Möglichkeit dies mit Sicherheit festzustellen, besteht in der Fähigkeit, mit einem entwickelten 6. Sinn zu sehen, was im Feinstofflichen geschieht. Es gibt jedoch auch einige physische Anzeichen dafür, dass unseren verstorbenen Vorfahren geholfen wurde.
Im Shraddha-Ritual werden 3 Dinge duchgeführt –
- Rituelle Opferung von vegetarischen Speisen (Naivedya),
- Rituelle Opferung von Reisbällchen (Pinda-dan) und
- Rituelle Opferung von Wasser (Tarpan).
Nach Beendigung des Shraddha-Rituals wird das Naivedya draußen auf den Boden gelegt, um die Krähen zu füttern. Wenn Krähen kommen und am Essen picken, ist dies ein Hinweis darauf, dass den verstorbenen Vorfahren geholfen wurde.
Wenn Sie denken, das ist außergewöhnlich – ja, das ist es, aber lassen Sie uns die spirituelle Wissenschaft hinter diesem Ereignis anschauen und warum ein solches Ereignis stattfindet. Seit Jahrhunderten wird diese Tradition vor allem in Indien befolgt und diejenigen, die über eine feinstoffliche Wahrnehmung verfügen, sehen tatsächlich, die verstorbenen Vorfahren und wie sie den spirituellen Nutzen daraus erhalten.
3.1 Welche Bedeutung hat das Ritual der Opferung von vegetarischen Speisen während des Shraddha-Rituals?
Die Rituale, den verstorbenen Vorfahren Naivedya, Pinda-dan und Tarpan anzubieten, sind ein wichtiger Bestandteil des Shraddha-Rituals. Durch diese Rituale sollen unsere verstorbenen Vorfahren mit spiritueller Energie versorgt werden und ihre Begierden reduziert werden. Dies geschieht durch das Anbieten von Nahrung und Wasser, welche mit spezifischen Mantras spirituell aufgeladen werden. Die Wirksamkeit dieser Rituale wird durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst. Dazu gehören der ausführende Priester, der Hauptnachkomme, der das Ritual durchführt, der Ort, an dem es durchgeführt wird, das Karma (Schicksal) und das spirituelle Niveau des verstorbenen Vorfahren, für den es bestimmt ist. Diese Faktoren setzen sich folgendermaßen zusammen:
- Das spirituelle Niveau und die spirituelle Emotion aller Teilnehmer am Ritual: Bhav (spirituelle Emotion) ist der Ersatz des ‚Ichs‘ im Leben durch das Gewahrsein der Existenz Gottes oder des Gurus, mit der gleichen Intensität. Es bedeutet, sich ständig der Existenz Gottes bewusst zu sein. Je höher das spirituelle Niveau des leitenden Priesters und des ersten Nachkommen ist, desto größer ist der spirituelle Nutzen. Jedes Ritual wird effektiver, wenn es mit spiritueller Emotion durchgeführt wird. Das spirituelle Niveau und die spirituelle Emotion beeinflussen außerdem die Entschlusskraft des Hauptnachkommen während des Rituals. Dieser Entschluss wird gesetzt, um die spirituelle Energie, die durch das Ritual erzeugt wird, auf die verstorbenen Vorfahren zu lenken.
- Die korrekte Durchführung des Rituals gemäß den Heiligen Schriften: So wie es in den materiellen Wissenschaften Prinzipien und exakte Methoden gibt, gibt es auch eine exakte spirituelle Wissenschaft und Methodik für die Durchführung solcher Rituale.
- Die spirituelle Reinheit des Ortes: Wenn der Ort spirituell unrein ist, verringert sich die Wirksamkeit des Rituals und der entstehende spirituelle Nutzen ist geringer.
- Angriffe durch negative Wesenheiten: Sehr oft machen sich negative Wesenheiten die übermäßigen materialistischen Wünsche unserer verstorbenen Vorfahren zunutze, um sie zu kontrollieren. Durch den Mangel an spiritueller Energie der verstorbenen Vorfahren, sind sie nicht in der Lage sich zu verteidigen. Solche negativen Wesenheiten können das Shraddha-Ritual behindern, so dass die verstorbenen Vorfahren nicht den spirituellen Nutzen aus dem Ritual ziehen können. Dies liegt daran, dass die negativen Wesenheiten ihre Kontrolle über sie nicht verlieren wollen.
3.2 Wie werden Pinda (Reisbällchen) für das Shraddha-Ritual vorbereitet?
Im Folgenden werden die Schritte zur Zurbereitung der Pinda (Reisbällchen) für das Shraddha-Ritual beschrieben.
- Bereiten Sie gekochten oder gedämpften Reis zu. Jede beliebige Sorte von weißem Reis ist dafür geeignet. Es sollte kein brauner Reis verwendet werden.
- Mischen Sie ein wenig Joghurt, Ghee (geklärte Butter aus der Milch einer indischen Kuh), Honig und schwarze Sesamsamen mit dem gekochten Reis und formen Sie aus der Mischung zitronengroße Pinda (Reisbällchen). Die Pinda (Reisbällchen) sollten ziemlich fest sein und gut zusammenhalten.
- Wenn man ein besonderes Essen für das Shraddha-Ritual zubereitet, muss dies zwingend eine rein vegetarische Mahlzeit sein. Von jeder dieser Speisen kann ein sehr kleiner Anteil entnommen werden und mit der Reismischung vor der Herstellung der Pinda (Reisbällchen), vermischt werden.
- Idealerweise sollten diese Pinda oder Reisbällchen auf Darbha gelegt werden. Darbha (botanischer Name: Desmotachya bipinnata) ist eine Art von langem, trockenem Gras (welches spirituell rein ist), das in Zeremonien und Ritualen wie Shraddha für die feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren verwendet wird. Darbha sollte in Nord-Süd-Richtung platziert werden. Wenn Sie kein Darbha haben, können Sie sie auf ein Bananenblatt legen. Wenn das auch nicht verfügbar ist, können die Pinda (Reisbällchen) auf ein sauberes, weißes Papier gelegt werden.
3.3 Wie bereite ich eine vegetarische Mahlzeit (Naivedya) für das Shraddha-Ritual zu?
Eine einfache, rein vegetarische Mahlzeit kann als symbolisches Opfer für die verstorbenen Vorfahren zubereitet werden. In Indien besteht die Mahlzeit beispielsweise aus Reis, Gemüsecurry, Pooris (einer Art gebratenem indischen Brot), Quark (Joghurt), Daal (indische Hülsenfrüchte), Pickles und einer Süßspeise.
3.4 Wie bereite ich das Darbringen von Wasser (Tarpan) für das Shraddha-Ritual vor?
Für die rituelle Opferung von Wasser an die verstorbenen Vorfahren sollte Wasser vermischt mit schwarzem Sesamsamen angeboten werden. Lesen Sie unseren Artikel über Shraddha, um mehr darüber zu erfahren.
3.5 Wie erklärt die spirituelle Wissenschaft den spirituellen Nutzen, den unsere verstorbenen Vorfahren durch die Opfergabe erfahren?
Das Problem: Die meisten verstorbenen Vorfahren haben aufgrund geringer spiritueller Praxis ein niedriges spirituelles Niveau und haben viele unerfüllte, weltliche Wünsche und Anhaftungen. Diese unerfüllten Wünsche und Anhaftungen in Kombination mit nur geringer spiritueller Energie machen ihre feinstofflichen Körper sehr schwer. Sie sind so nicht fähig, die irdische Existenzebene zu verlassen und in andere feinstoffliche Regionen, wie beispielsweise die Unterwelt, weiterzureisen. Aufgrund ihrer weltlichen Wünsche und Anhaftungen sind sie auch anfällig für Angriffe durch negative Wesenheiten, die sie versklaven und sich ihrer Nachkommen bedienen, um ihre (die negativen Wesenheiten) eigenen bösen Absichten zu erfüllen. So benutzen sie zum Beispiel die Körper der Nachkommen, um verschiedenen Süchten nachzugehen, Sex zu haben, anderen Schaden zuzufügen, spirituelle Unreinheit (Raja-Tama) zu verbreiten usw.
Die Lösung: Naivedya, Pinda-dan und Tarpan sind Rituale, die darauf ausgelegt sind, dieses spirituelle Problem zu überwinden und den verstorbenen Vorfahren zu helfen, ihre Wünsche zu reduzieren und ihnen die spirituelle Energie zu geben, um auf ihrer Weiterreise voranzuschreiten. Die Rituale bieten auch Schutz vor Angriffen negativer Wesenheiten.
Die spirituelle Wissenschaft, die der Lösung zugrunde liegt:
Der vorherrschende Gottesaspekt für verstorbene Vorfahren ist der Gottesaspekt des Todes, bekannt als Yamdev. Shraddha bedeutet, die Energie der Yama-Wellen (Energie des Gottesaspektes des Todes) im Universum (Brahmanda) anzurufen, um den feinstofflichen Körpern der verstorbenen Vorfahren Schwung zu verleihen. Dies wird durch das Chanten des Namens des Gottesaspektes Dattatreya unterstützt, welcher lautet – II Shri Gurudev Datta II.
Die Energie, die durch den „Shri Gurudev Datta“–Chant und den Gebeten zum Gottesaspekt Dattatreya erzeugt wird, hilft, die Yama-Wellen, die mit den feinstofflichen Körpern der verstorbenen Vorfahren verbunden sind, aus dem Universum freizusetzen und in die Erdumlaufbahn zu ziehen, um den spirituellen Nutzen aus dem Shraddha-Ritual zu erhalten. Demzufolge können viele feinstoffliche Körper von verstorbenen Vorfahren, die in der Totenregion (Martyaloka) gefangen sind, in die Erdumlaufbahn eintreten. Aufgrund dessen sind sie in der Lage, den Nutzen des Shraddha-Rituals auf der Erde, das von ihren Nachkommen auf der Erde durchgeführt wird und sie mit den Yama-Wellen für den nötigen Schwung auf ihrer Weiterreise ausstattet, zu erhalten.
Wenn diese aktiven Yama-Wellen im Shraddha-Ritual angerufen werden, wird die Atmosphäre um die feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren aktiviert. Anschließend wird der feinstoffliche Körper durch die Kraft der Yama-Wellen zur nächsten Stufe seiner Reise im Jenseits vorwärtsbewegt. Man spricht davon, dass der feinstoffliche Körper des verstorbenen Vorfahren Sadgati erreicht hat (was der Schwung in seiner Reise zu Gott ist). Praktisch könnte dies für den feinstofflichen Körper eines verstorbenen Vorfahren eine oder mehrere der folgenden Bedeutungen haben:
- Verringerung von Wünschen, wodurch die Weiterreise einfacher wird
- Verringerung von spirituellem Distress
- Verringerung der karmischen Geben-Nehmen-Rechnung, die er mit seinen Nachkommen hat
- Spirituelle Energie, um zu einer besseren Existenzebene zu gelangen
Während des Shraddha-Rituals werden Naivedya, Pinda (Reisbällchen) und Tarpan (Wasser) angeboten, und die verstorbenen Vorfahren werden durch Mantras und Gebete angerufen. (Bitte beachten Sie, dass Naivedya den teilnehmenden Gottesaspekten des Shraddha-Rituals angeboten wird und unsere verstorbenen Vorfahren aufgrund deren Segen den spirituellen Nutzen erhalten.) Die verstorbenen Vorfahren, die angerufen werden und Hilfe benötigen, sind überwiegend Raja-Tama. Das bedeutet, dass sie spirituell unreine Schwingungen ausstrahlen. Dies ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass sie ein niedrigeres, spirituelles Niveau und viele weltliche Wünsche haben. Dadurch wird die ganze Atmosphäre mit Raja-Tama-Schwingungen bzw. spirituell belastenden Schwingungen aufgeladen, wenn sie an dem Ort des Shraddha, wo die Speiseopfer dargebracht werden, ankommen. Infolgedessen werden auch die Naivedya, Pinda (Reisbällchen) und Tarpan mit Raja-Tama-Schwingungen aufgeladen.
Nun mögen sich einige fragen, wie einfache Speise- und Wassergaben helfen können, die verschiedenen Wünsche, die unsere verstorbenen Vorfahren haben können, zu verringern. Der Grund dafür ist, dass es sich zwar nur um einfache Speisen und Wasser handelt, diese aber mit der Energie von Mantras, dem Chanten von Shri Gurudev Datta und der spirituellen Emotion des Nachkommen, der das Shraddha-Ritual durchführt, aufgeladen sind. Das Naivedya, das während Shraddha angeboten wird, wird von feinstofflichen Körpern in Form des Absoluten Luftprinzips verzehrt, und dadurch werden sie zufriedengestellt. Außerdem unterstützt die besondere Zusammensetzung der Zutaten, wie Reis, schwarze Sesamsamen usw. die Anziehung von verstorbenen Vorfahren und die Übertragung spiritueller Energie auf sie. Jedes einzelne Reisbällchen (in der Pinda), das bei der Ausführung von Mahalaya Shraddha, während der Zeit von Pitrupaksha, angeboten wird, hat die Aufgabe, einem bestimmten verstorbenen Vorfahren aus der Familienlinie gezielt zu helfen (nach den Heiligen Schriften). Aus diesem Grund wird im Ritual von Pinda-dan eine bestimmte Anzahl von Reisbällchen angeboten.
Welche Bedeutung haben die schwarzen Sesamsamen in den Pinda (Reisbällchen)?
Schwarze Sesamsamen geben überwiegend (spirituell unreine) Raja-Tama-Schwingungen ab. Die Mantras, die während Shraddha rezitiert werden, erwecken die vorherrschende (spirituell unreine) Raja-Tama-Energie in den schwarzen Sesamsamen. Das hilft dabei, die feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren, die auch überwiegend Raja-Tama sind, in die Erdumlaufbahn zu locken. Dieser Prozess macht es den feinstofflichen Körpern leicht, an dem Ort von Shraddha anzukommen, indem sie auf den (spirituell unreinen) Raja-Tama-Wellen reiten, die von den schwarzen Sesamsamen abgegeben werden. Krähen fühlen sich ebenfalls von diesen (spirituell unreinen) Raja-Tama-Wellen angezogen. Infolgedessen wird die Krähe auch von diesen Wellen angezogen, die im Speiseopfer enthalten sind. Durch die von den schwarzen Sesamsamen ausgehenden Wellen wird die von Wünschen beherrschte Hülle um den feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren aktiviert, und sie wird nach dem Essen ihres Anteils beim Shraddha zufriedengestellt.
Wie passt nun die Krähe in dieses Bild?
Die Krähe ist ein besonderer Vogel, im Zusammenhang mit dem Tod und den feinstofflichen Körpern verstorbener Vorfahren. Dies hat einige Gründe:
- Yama-Schwingungen sind in den verstorbenen Vorfahren vorhanden und die gleichen Yama-Schwingungen sind von Natur aus ebenfalls in der Krähe vorhanden.
- Ebenso wie die verstorbenen Vorfahren, die Hilfe brauchen, ist auch die Krähe überwiegend Raja-Tama. Die schwarze Farbe der Krähe weist auf ihre Raja-Tama-Natur hin.
- Die Krähe hat die feinstoffliche Fähigkeit, die feinstofflichen Körper verstorbener Vorfahren zu sehen / zu spüren.
- Aufgrund ihrer übereinstimmenden Schwingungen kann ein verstorbener Vorfahre in eine Krähe eintreten und ihren Körper benutzen, um physisch an der Nahrung und dem Wasser mitzuessen und so spirituelle Energie daraus zu gewinnen.
- Da außerdem der physische Körper nach dem Tod nicht mehr existiert, nimmt der Anteil des absoluten Erdprinzips in der Hülle um den feinstofflichen Körper ab und der des absoluten Wasserprinzips zu. Somit hat die Hülle, die den feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren umgibt, einen hohen Anteil an feinstofflicher Feuchtigkeit. Auch in der feinstofflichen Hülle einer Krähe überwiegt das Absolute Wasserprinzip, was es dem feinstofflichen Körper, in dem das Wasserprinzip vorherrscht, einfacher macht, in den Körper einer Krähe einzudringen.
3.6 Welche spirituelle Bedeutung hat das Füttern einer Krähe während des Shraddha-Rituals?
Dieser Abschnitt erklärt die Art und Weise, wie ein verstorbener Vorfahre mit Hilfe der Krähe den spirituellen Nutzen des Speiseopfers erlangt.
Während Pitrupaksha (der vierzehn Tage der verstorbenen Vorfahrengeister und des Shraddha-Rituals) werden Krähen aktiver. Öfters kann man sie intensiver krähen hören, und sie versammeln sich in größerer Anzahl. Wenn das Shraddha-Ritual durchgeführt wird, werden die verstorbenen Vorfahren angerufen. Sie erscheinen am Ort des Rituals und die Naivedya und Pinda werden mit Yama-Wellen und Raja-Tama-Schwingungen aufgeladen. Die Krähe wird von diesen Yama-Wellen und Raja-Tama-Schwingungen angezogen und kommt in das Gebiet, da sie ähnliche Schwingungen aufweist. Nach dem Ritual des Shraddha wird das Naivedya (Essen), das den verstorbenen Vorfahren durch die Gottesaspekte angeboten worden ist, und die Pinda (Reisbällchen) in fließendes Wasser versenkt. Es gibt jedoch ein separates Naivedya, das nur für die Krähen beiseite gelegt wird. Nachdem das Shraddha-Ritual abgeschlossen ist, wird es außerhalb des Hauses abgestellt, damit die Krähen daran teilhaben können.
An diesem Punkt gibt es zwei mögliche Szenarien für das Picken der Krähen:
- Eines davon ist, dass die verstorbenen Vorfahren nicht viel spirituelle Energie haben und deshalb in den Körper der Krähe eintreten müssen, um an der Opfergabe teilzuhaben.
- Das andere ist, dass die verstorbenen Vorfahren über eine gewisse spirituelle Energie verfügen und daher in der Lage sind, den spirituellen Nutzen der Nahrung mit feinstofflichen Mitteln direkt aufzunehmen. Sie benötigen nicht die Hilfe der Krähe, da sie die notwendige spirituelle Energie direkt absorbieren können.
Die Geschwindigkeit der Krähe, die sich dem Naivedya nähert, ähnelt dem Schwung des feinstofflichen Körpers, der in die Umlaufbahn der Erde eintritt, so wie es in einer Anrufung während des Shraddha-Rituals lautet. Das Picken der Krähen am Naivedya zeigt an, dass der feinstoffliche Körper des verstorbenen Vorfahren auf beiden Ebenen zufriedengestellt ist – auf der physischen Ebene durch das Essen der Nahrung des Naivedya mithilfe des Mediums der Krähe und auf der feinstofflichen Ebene durch die Aufnahme feinstofflicher Gase, die aus dem Essen austreten. Dies liefert den feinstofflichen Körpern der verstorbenen Vorfahren die Energie, ihre weiteren Reisen im Jenseits fortzusetzen. Somit ist die Krähe während des Shraddha-Rituals ein Medium zwischen den feinstofflichen Körpern der verstorbenen Vorfahren mit ihren unerfüllten Wünschen und den Menschen (Nachkommen).
3.7 Was bedeutet es, wenn keine Krähen an den Speisen picken, die nach dem Shraddha-Ritual geopfert wurden.
Manchmal picken die Krähen nicht an der Opfergabe, wenn man das Ritual, Naivedya anzubieten, durchführt. Es gibt einige Ursachen, warum dies passieren kann, wie nachfolgend beschrieben wird.
- Wenn der verstorbene Vorfahre mit den Nachkommen unzufrieden ist, etwa weil der Nachkomme nicht nach seinem Wunsch handelt oder aus einem anderen Grund, dann sendet der feinstoffliche Körper des verstorbenen Vorfahren, der angerufen wurde, Zerstörerwellen aus, die die Krähen verscheuchen. In einem solchen Fall werden die Krähen, selbst wenn sie sich in der Nähe aufhalten, nicht kommen und an dem Speiseopfer picken.
- Auch können negative Wesenheiten die feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren versklavt haben und diese daran hindern, den spirituellen Nutzen des Rituals durch das Medium der Krähe zu erlangen.
- Manchmal lehnen die verstorbenen Vorfahren aufgrund ihrer starken unerfüllten Wünsche und Anhaftungen jegliche Hilfe ab, um die Erdebene verlassen zu können. Leider sind die Wünsche dieser verstorbenen Vorfahren wie ein Fass ohne Boden und werden niemals gestillt/befriedigt. Daher sind sie immer unglücklich. Der feinstoffliche Körper solcher verstorbenen Vorfahren schwebt immer wieder um die angebotenen Naivedya. Aber sie holen sich nicht den spirituellen Nutzen aus dem Naivedya. Da sie nicht gehen, sieht sie die Krähe mit ihrer feinstofflichen Wahrnehmung herumschweben und kommt nicht, um an dem Naivedya zu picken.
- Wenn Naivedya geopfert wird, können verschiedene feinstoffliche Körper mit den verstorbenen Vorfahren zusammen ankommen. Zu diesen feinstofflichen Körpern können Wohlwollende und Feinde der Familie gehören, die sich im Jenseits befinden. Wenn es sich dabei überwiegend um feindselig gestimmte feinstoffliche Körper handelt, dann erlauben sie der Krähe nicht, näherzukommen und an dem Naivedya zu picken, da sie nicht wollen, dass die verstorbenen Vorfahren den spirituellen Nutzen erhalten.
- Wenn viele der verstorbenen Vorfahren spirituell Praktizierende sind, die eine regelmäßige spirituelle Praxis ausführten und ein höheres spirituelles Niveau haben, dann sind sie nicht auf die Krähe angewiesen. Sie sind in der Lage, den spirituellen Nutzen des Speiseopfers direkt durch feinstoffliche Methoden zu erhalten. Außerdem werden solche feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren von Gottesaspekten, positiven Energien und Gott selbst unterstützt. Aufgrund der positiven spirituellen Energie, die in diesem Gebiet erzeugt wird, halten sich die raja-tamasiken (spirituell unreinen) Krähen fern.
3.8 Wie lange hält die Wirkung der Speisen, die den verstorbenen Vorfahren angeboten wurde, an?
Die Wirkung der während der vierzehn Tage der verstorbenen Vorfahrengeister geopferten Speisen hält ein Jahr lang an. Daher wird empfohlen, jedes Jahr Mahalaya Shraddha für die verstorbenen Vorfahren durchzuführen. Es gibt viele Arten von Shraddha. Allerdings ist Mahalaya Shraddha eine Art von Shraddha, die jedes Jahr in der Zeit von Pitrupaksha (14 Tage der verstorbenen Vorfahrengeister) durchgeführt wird.
3.9 Was tun, wenn sich keine Krähen in Ihrer Umgebung aufhalten?
Einige Menschen leben vielleicht in einem Land, in dem das Klima extrem ist und es keine Krähen gibt, zum Beispiel in einer Wüste oder in einem extrem kalten Gebiet. In diesem Fall kann man das Shraddha-Ritual und das Opfern von Nahrung durchführen und beten, dass die verstorbenen Vorfahren in der Lage sind, den spirituellen Nutzen durch feinstoffliche Mittel zu erlangen. Hier ist die spirituelle Emotion des Nachkommen, der das Speiseopfer ausführt, wichtig.
3.10 Wenn das Essen (Naivedya für die Krähe) nicht gegessen wird, was soll man dann tun?
Die ideale Zeit, um Naivedya zu opfern, ist am Nachmittag. Nachdem Naivedya den Krähen angeboten wurde und es unberührt bleibt, sollte man bis zum Sonnenuntergang warten und es ansonsten auf folgende Weise entsorgen:
- Entsorgen Sie es in fließendem Wasser.
- Wenn dies nicht möglich ist, vergraben Sie es nach Möglichkeit im Gelände oder im Garten neben einer Tulsi-Pflanze (Heiliges Basilikum).
- Wenn keine dieser Optionen verfügbar ist, dann sprechen Sie ein Dankgebet, legen es in einen sauberen Beutel und geben es in den Mülleimer.
3.11 Angenommen, ich kann das Shraddha-Ritual nicht mit Hilfe von Priestern und den entsprechenden Mantras durchführen, was sollte ich dann tun?
Einige von uns, die diesen Artikel lesen, haben möglicherweise keinen Zugang zu Priestern, die das Shraddha-Ritual durchführen können. Für einen solchen Fall haben wir in unserem Shraddha-Hauptartikel einige einfache Schritte aufgeführt. Bitte denken Sie daran, dass die eigene spirituelle Emotion eine Schlüsselrolle spielt, wenn es darum geht, unseren verstorbenen Vorfahren durch alles, was wir im Rahmen des Shraddha-Rituals tun können, zu helfen. Auch der Shri Gurudev Datta–Chant hilft unseren verstorbenen Vorfahren ungemein. Lassen Sie sich also bitte nicht entmutigen, wenn Sie keinen Priester für das ausführliche Shraddha-Ritual finden können.
Bitte führen Sie dennoch das Shraddha gemäß Ihrer Kapazität durch, da dies eine der wichtigsten Möglichkeiten ist, Ihren verstorbenen Vorfahren im Jenseits zu helfen. Shraddha ist ein Ritual, das unabhängig jeder kulturellen Herkunft ist und dem eine spirituelle Wissenschaft zugrunde liegt. Andererseits bringen übliche Praktiken, wie das Niederlegen von Blumen auf dem Denkmal (Grab) eines Vorfahren oder eine Girlande um sein Bild zu hängen, keinen spirituellen Nutzen und wirken sich vielmehr nachteilig auf seine Weiterreise im Jenseits aus. Pitrupaksha wiederholt sich jährlich. Bitte nehmen Sie die Gelegenheit wahr, für die spirituelle Unterstützung Ihrer verstorbenen Vorfahren und für sich selbst. Ansonsten chanten Sie mindestens, den Shri Gurudev Datta -Chant, während des gesamten Pitrupaksha-Zeitraums, so viel es Ihnen möglich ist.
4. Fazit
Shraddha ist nicht nur für unsere verstorbenen Vorfahren ein wichtiges Ritual, sondern auch für uns Nachkommen, da es uns vor Problemen schützt, die durch verstorbene Vorfahren verursacht werden. Die Durchführung von Shraddha schwächt die feinstoffliche Hülle des Verlangens um den feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren. Aufgrund der kraftvollen Energien der Mantras lässt das Ritual die feinstofflichen Körper der verstorbenen Vorfahren leicht werden und verleiht ihnen im Jenseits Schwung. Die Krähen, die am Naivedya picken, sind ein handfester Beweis dafür, dass unsere verstorbenen Vorfahren davon profitiert haben und dass wir zu ihrem Wohlergehen im Jenseits beigetragen haben. Eine Krähe, die kommt, um am Naivedya zu picken, ist die Gelegenheit, durch die wir einem verstorbenen Vorfahren im Jenseits auf der physischen Ebene am nächsten kommen können. Jede Krähe, die kommt, um am Naivedya zu picken, könnte durchaus einen unserer geliebten, verstorbenen Vorfahren verkörpern und das Wissen, dass ihnen geholfen wurde, erfüllt uns mit Freude. Wir empfinden tiefe Dankbarkeit, gegenüber den Weisen der Vergangenheit dafür, dass sie uns dieses Wissen und diese Methode gegeben haben, um unseren verstorbenen Vorfahren zu helfen.